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5 Dinge, auf die Gründer zu Beginn achten sollten

1. Markt: Gibt es Bedarf nach meinem Produkt? Wie groß ist der Markt, wie hoch die Nachfrage? Nichts ist schwieriger, als wenn ein Markt falsch eingeschätzt wird.

2. Plan: Auch wenn der Businessplan noch so gut aussieht – die Investoren messen Start-ups nur am tatsächlichen Erfolg.

3. Geld: Wie viel Geld brauchen wir – und wann? Eine falsche Planung kann das Ende bedeuten.

4. Marketing und Vertrieb: Wie erfahren Kunden von uns? Wenn niemand weiß, wie gut das Produkt ist, kann es auch niemand kaufen.

5. Team: Wen braucht ihr im Team, um Erfolg zu haben? Überlegt euch sehr genau, wie euer Gründer- und Führungsteam aussehen muss, um eure Ziele zu erreichen.

 



1. Der Markt

Ein Problem von Start-ups, gerade wenn sie aus kleineren Ländern wie Österreich kommen, ist die Marktgröße. Meist denken Gründer zu Beginn zu klein oder nur in einer Nische. Doch um wirklich Erfolg zu haben und nachhaltig Gewinne zu erzielen, muss der mögliche Markt für das eigene Produkt von Anfang an richtig eingeschätzt werden. Dabei gilt es auch, frühzeitig Potenziale abseits der Landesgrenzen zu erkennen. Denn die Expansion in Nachbarstaaten wie Deutschland oder die Schweiz, aber auch Ost-, Süd- und Westeuropa hat Start-ups wie N26, Flixbus & Co. zu rapidem Wachstum verholfen. Wenn der Markt falsch eingeschätzt wird, kann der Umsatz oft nur langsam steigen. Außerdem zu beachten: Ist der Markt völlig überlaufen – oder noch frei für neue Ideen?



2. Der Plan

Businesspläne sind so eine Sache im Silicon Valley. Den bekannten „Hockey Stick Growth“, wonach Start-ups nach langsamen Wachstum plötzlich explodieren, versprechen nur allzu viele Gründer. Doch wenn Investoren mit Businessplänen gelockt werden, die dann nachhaltig verfehlt werden, kann das problematisch werden. Denn letztendlich zählen die tatsächlichen Ergebnisse. Anhand von Hard Facts wird geschaut, ob Erfolg nachweisbar ist oder nicht – egal ob am Anfang oder in der Wachstumsphase. Lukas Herrmann, der als Anwalt bei Dorda auf M&A- und Start-up-Finanzierung spezialisiert ist, sagt dazu: „Auch wenn sich der Businessplan noch so toll liest, messen die Investoren Start-ups nur am tatsächlichen Erfolg.“



3. Das Geld

Ohne Geld geht nichts. Das gilt auch für Start-ups. Zwar macht die Not gerade zu Beginn erfinderisch, was durchaus gute Lösungen produzieren kann. Aber langfristig unterfinanziert zu sein, wird schwierig. Daher müssen sich Start-ups früh überlegen, ob sie „bootstrappen“ wollen (also ihr Unternehmen eigenständig finanzieren) oder mit externem Kapital arbeiten. Beide Varianten haben Vor- und Nachteile. Klar ist aber jedenfalls, dass eine genaue Planung essenziell ist, um zu reüssieren. DORDA-Anwalt Georg Durstberger sagt dazu: „Investoren frühzeitig nach frischem Kapital fragen zu müssen, ist unangenehm.“



4. Marketing und Vertrieb

Gerne wird in diesen Bereichen gespart, da sie als sekundär angesehen werden. Doch das beste Produkt hilft nicht, wenn niemand weiß, dass es existiert. Egal ob B2B- oder B2C-Modell: Ein guter Vertrieb und ein kluges Marketing können über (Miss-)Erfolg von Start-ups entscheiden. Daher sollte das Thema frühzeitig im Unternehmen verankert werden, idealerweise auf Führungsebene oder im Gründerteam.

 

5. Das Team

Wer mit Venture-Capital-Investoren spricht, hört eine Regel immer wieder: Das Team ist das Wichtigste. Denn ohne ein gutes Gründerteam wird auch die beste Idee keine Umsetzung finden. Böse Zungen behaupten sogar, dass gute Teams auch schlechte Ideen erfolgreich in den Markt tragen können. Je diverser, unterschiedlicher und komplementärer Teams sind, desto besser. Und je besser Teams miteinander arbeiten können, umso höher die Wahrscheinlichkeit von Erfolg. Wichtig ist, die Spielregeln frühzeitig festzulegen und auch das Worst-Case-Szenario durchzudenken. Denn ihr wärt nicht das erste Gründerteam, deren Beziehung in einem Rechtsstreit endet.

Forbes Editors

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